Gewaltschutz duldet keinen Aufschub!
Wir trauern um zwei weitere ermordete Frauen Im Namen der SPÖ-Frauen zeigt sich SPÖ-Bundesfrauengeschäftsführerin Ruth Manninger tief betroffen über den Tod der 24-jährigen Frau, die nach der Gewalttat am Dienstag in der Leopoldstadt heute verstorben ist. Wir SPÖ-Frauen trauern um die beiden Frauen, die ermordet wurden und sprechen den Angehörigen unser tiefstes Mitgefühl aus. Besonders betroffen macht der Umstand, dass nach diesen Femiziden zwei minderjährige Kinder zu Halbwaisen wurden. In dieser traumatischen Situation für die Kinder und die Angehörigen gibt es professionelle Hilfe in Wien. Die Femizide zeigen deutlich auf, dass Gewalt gegen Frauen ein gesamtgesellschaftliches Problem ist. Der Nationale Aktionsplan gegen Gewalt an Frauen ist notwendiger denn je. Es ist wichtig, dass die Regierung den NAP gegen Gewalt an Frauen als gemeinsamen Auftrag sieht und dass dieser noch in diesem Jahr von Frauenministerin Eva-Maria Holzleitner präsentiert wird. Gewaltschutz duldet keinen Aufschub. Gewaltschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung, die Bezeichnung “Beziehungstat” ist unrichtig und verschleiert das patriarchale System, das dahintersteckt. Beziehungstat, Eifersucht – nichts entschuldigt einen Frauenmord. Gewaltschutz beginnt mit einer verantwortungsvollen Sprache! Meilenstein für leistbares Wohnen Die SPÖ in der Regierung greift ein und sorgt für leistbares und sicheres Wohnen. Vergangene Woche wurde im Ministerrat die größte Mietrechtsreform seit 2006 auf den Weg gebracht. Vizekanzler, Wohnminister Andreas Babler hat Preiseingriffe bei den ungeregelten Mieten durchgesetzt – das ist ein historischer Schritt. Außerdem wird die Mietpreisbremse für den geregelten Bereich verlängert sowie die Mindestbefristung bei Mietverträgen von drei auf fünf Jahre erhöht. Eine Wertanpassung darf künftig nur noch einmal pro Jahr erfolgen und das frühestens am 1. April. Dadurch verhindert man, dass Menschen gleich mehrmals jährlich die Miete erhöht bekommen. Nie wieder wird also eine hohe Inflation auch eine Preisexplosion im Mietbereich auslösen – das bringt eine Entlastung für 430.000 Haushalte – also rund eine Million Menschen, darunter viele armutsbetroffene Frauen, die besonders unter der Teuerung leiden. Das Mietpaket im Detail “Gender Snapshot 2025” Soeben ist der aktuelle “Gender Snapshot 2025” herausgekommen, der unter Bezugnahme auf die Nachhaltigkeitsziele einen Überblick über die globale Situation von Frauen gibt. Der “Gender Snapshot 2025” schlägt Alarm: Wenn sich die aktuellen Trends fortsetzen, werden im Jahr 2030 weltweit noch immer 351 Millionen Frauen und Mädchen in extremer Armut leben, und die Ziele für nachhaltige Entwicklung, inbesondere die Gleichstellung der Geschlechter und Stärkung aller Frauen und Mädchen, werden verfehlt werden. Diese Zahlen sind das Ergebnis systematischer Vernachlässigung, stockender Investitionen und eines Rückzugs aus der Politik der Gleichstellung. Die Daten machen jedoch auch deutlich, dass ein anderer Weg noch möglich ist. Wenn wir uns dafür entscheiden, auch nur in eine einzige konkrete Maßnahme zur Überwindung der digitalen Kluft zwischen den Geschlechtern zu investieren, könnten weltweit 343,5 Millionen Frauen und Mädchen davon profitieren und 30 Millionen Frauen und Mädchen könnten aus der Armut befreit werden. Safe Abortion Week Das Bündnis 28. September kämpft für den freien und sicheren Schwangerschaftsabbruch. Und mit ihm für alle Rechte, die unsere persönliche, sexuelle, reproduktive und/oder queere Freiheit sicherstellen. Der 28. September ist der Internationale Safe Abortion Day (Internationaler Tag für sicheren Schwangerschaftsabbruch). Er wurde erstmals 1990 von der Campaña 28 Septiembre als Aktionstag für die Entkriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs in Lateinamerika und der Karibik begangen. Seit 2014 wird der Safe Abortion Day auch in Österreich begangen, die Safe Abortion Week findet von 22.-29. September statt und mit ihr zahlreiche Veranstaltungen, hier ein Überblick! Am 22. September findet gemeinsam mit dem VSSTÖ, sozialistische Jugend und der Jungen Generation eine Kundgebung vor dem Bundeskanzleramt um 9 Uhr statt. Ehrenamts-Grundkurs Es gibt wieder einen dreiteiligen ehrenamtlichen Grundkurs, für alle, die bei bei der AIDS-Hilfe-Wien aktiv werden wollen! Falls du Menschen kennst, die sich engagieren wollen bzw. falls du selbst Lust hast mit der AIDS-Hilfe Wien die Welt ein Stück weit safer zu machen! Die Termine finden am 09.10., 16.10. und 22.10.2025 jeweils von 17.30-20.30 Uhr im Seminarzentrum der Aids Hilfe Wien statt, Mariahilfer Gürtel 4, 1060 Wien. Anmeldung Neues Zentrum für sexuelle Gesundheit Mit dem magnus* Ambulatorium für sexuelle Gesundheit entsteht ab Frühling 2026 eine zentrale, niederschwellige Anlaufstelle für sexuelle Gesundheit in Wien. Getragen von der Aids Hilfe Wien in enger Kooperation mit der Stadt Wien und den Krankenversicherungsträgern vereint das Zentrum erstmals Diagnostik, Therapie, Prävention sowie sozialarbeiterische und psychosoziale Unterstützung unter einem Dach – mehrsprachig, barrierearm und für alle Menschen in Wien. Das magnus* Ambulatorium wird rund 32.000 Kontakte pro Jahr ermöglichen und als PrEP- und PEP-Referenzzentrum fungieren. Zudem wird erstmals ein statistisches Kompetenzzentrum für sexuell übertragbare Infektionen (STI) in Wien eingerichtet werden. Damit wird nicht nur die Versorgung von für HIV und STI-vulnerablen Menschen und der Gesamtbevölkerung verbessert und, wie bisher nicht-versicherte Menschen mit HIV kompetent weiterbetreut, sondern auch Spitäler und der niedergelassene Bereich entlastet. |
Quelle: SPÖ Frauen