Nie wieder!
Nie wieder Faschismus! Anlässlich der 79. Wiederkehr der Befreiung des KZ Mauthausen fand am 5. Mai die Internationale Befreiungsfeier in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen statt. Die Geschichte von Frauen während des Terrors der Nationalsozialisten ist eine leidvolle. 1944 wurde offiziell auch ein Frauenkonzentrationslager in Mauthausen errichtet, um Zwangsarbeiterinnen für die Kriegsindustrie einzusetzen. Bereits davor wurden Frauen zur Zwangsarbeit in Bordellen genötigt. Etwa 8.500 bis 10.000 Frauen durchliefen das KZ Mauthausen. Sie wurden ermordet, gedemütigt, gequält. 79 Jahre nachdem am 5. Mai 1945 Einheiten der 3. US Army etwa 40.000 Gefangene befreiten, ist es unser Auftrag niemals zu vergessen. Es ist auch unser Auftrag, dafür zu sorgen, dass sich Geschichte nicht wiederholt. Gerade jetzt, wo antisemitische Straftaten weltweit wieder stark ansteigen. (Fotos: MecGreenie) Fest der Freude am 8. Mai Am 8. Mai 2024 jährt sich zum 79. Mal die bedingungslose Kapitulation der Deutschen Wehrmacht. An diesem Tag veranstaltete das Mauthausen Komitee Österreich im Gedenken an die Opfer und die Freude über die Befreiung von der NS-Terrorherrschaft bereits zum zwölften Mal das Fest der Freude. Das Highlight des Fests der Freude war die Rede der Zeitzeugin Rosa Schneeberger (im Bild mit ihrem Sohn). Sie wurde 1936 in Wien geboren und lebte mit ihrer Familie in Wien-Floridsdorf. 1941, im Alter von nur fünf Jahren, wurde sie gemeinsam mit ihren Geschwistern und ihrer Mutter als Sintizza verhaftet und in das Lager Lackenbach deportiert. Im menschenverachtend als “Zigeuner-Anhaltelager” bezeichneten Lager Lackenbach wurde sie für vier Jahre inhaftiert, bis das Lager Lackenbach im Jahr 1945 von sowjetischen Truppen befreit wurde. Rosa Schneeberger hat viele Jahre über jene vier Jahre ihrer Kindheit geschwiegen, die sie im Lager Lackenbach unter unmenschlichen Bedingungen verbringen musste. Erst seit kurzer Zeit findet sie die Kraft, ihre Geschichte als Zeitzeugin zu erzählen. Hören wir den Überlebenden zu, so lange es noch geht. (Foto: MKO/Sebastian Philipp) Protestaktion zum Internationalen ME/CFS Tag am 12.Mai ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis / Chronisches Fatigue Syndrom) ist eine schwere chronische Multisystemerkrankung, die je nach Ausprägung zu schweren körperlichen Einschränkungen, Verlust der Arbeitsfähigkeit und Pflegebedürftigkeit bis hin zur künstlichen Ernährung führen kann. Ein Großteil der Betroffenen ist nicht mehr arbeitsfähig, ein Viertel der ME/CFS Erkrankten ist an Haus oder Bett gebunden und pflegebedürftig. Betroffen sind überwiegend Frauen. Die österreichische Gesellschaft für ME/CFS organisiert auch heuer wieder eine Protestaktion, um ME/CFS und die dramatische Situation der Betroffenen sichtbar zu machen: Sonntag, 12. Mai von 14-16 Uhr am Heldenplatz in Wien. Wer mehr über die Krankheit wissen möchte, hört das Ö1 Journal-Panorama “Die unheimliche Krankheit ME/CFS” nach. Irrläufer der Woche Der Präsident der Industriellen-Vereinigung, Georg Knill, fordert mehr Sozialbeiträge von Teilzeit-Arbeitenden. Das solle ein Anreiz sein, mehr Vollzeit in Österreich zu arbeiten. Was er natürlich weiß, aber gerne ausblendet: viele Frauen arbeiten nicht freiwillig Teilzeit. Wir haben da einen Tipp für die Industriellen-Vereinigung: Kinderbetreuung österreichweit gratis ab dem 1. Lebensjahr des Kindes, der sich – jetzt kommts – mit einer Vollzeitarbeit vereinbaren lässt. Alles andere ist realitätsfern und unsolidarisch den Frauen gegenüber. Ha så kul! Die österreichische Teilnehmerin Kaleen hat es ins Finale des Songcontest geschafft! Sie wurde übrigens dafür kritisiert, dass sie auf Instagram der Sängerin Eden Golan folgt, die für Israel ins Rennen geht. Golan hat es trotz massiver Proteste vor und in der Halle während ihres Auftritts im Semifinale auch ins Finale geschafft. Wir drücken den jungen Frauen die Daumen! Gemeinsam mit der SoHo Wien laden die SPÖ Frauen Wien auch dieses Jahr wieder zum gemeinsamen Finale-Schauen des ESC in die Räumlichkeiten des ega:frauen im zentrum ein. Spannung, Spaß und Partystimmung wartet auf alle, die gemeinsam beim großen Finale des Songcontests mitfiebern wollen! Wann: Samstag, 11. Mai ab 18.30 Uhr. In Linz steigt die große Eurovision Songcontest Charity Watch Party im Central Linz (Landstraße 36, 4020 Linz). Ha så kul! Happy Birthday, Irmtraut Karlsson! Irmtraut Karlsson ist leidenschaftliche Feministin. Mitbegründerin des ersten Wiener Frauenhauses, langjährige Bundesfrauensekretärin und ehemalige Generalsekretärin der Sozialistischen Fraueninternationale – das sind nur einige der vielen Stationen ihrer politischen Laufbahn. Gemeinsam mit den Frauen in Österreich, allen voran mit Johanna Dohnal hat sie zahlreiche Errungenschaften wie die Fristenregelung durchgesetzt. Tatkräftig setzt sie sich für eine aktive Friedenspolitik ein. Ob Quote, Statuten, mehr Frauen in der Kommunalpolitik – Irmtraut arbeitet hartnäckig an ihren Zielen. Sie ist für uns eine wichtige Verbündete im Kampf um Frauenrechte. Vielseitig, kreativ und herzerwärmend engagiert. Immer solidarisch mit der Frauenorganisation. Herzlichen Glückwunsch zum 80. Geburtstag, liebe Irmtraut! (Foto: Murtaza Elham) evi.holzleitner @eviholz eviholzleitner |
Quelle: SPÖ Frauen