Immer wieder: Frau, Leben, Freiheit
Wir trauern um Käthe Sasso
“Heute Nacht hat Österreich mit Käthe Sasso eine Freiheitskämpferin und Patriotin verloren”, so die Zweite Präsidentin des Nationalrats Doris Bures zum Ableben der Widerstandskämpferin und Zeitzeugin Käthe Sasso. Käthe Sasso wurde 1926 in Wien geboren und war bereits als 15-Jährige im Widerstand tätig. Sie wurde 1942 von den Nationalsozialisten inhaftiert und machte zahlreiche Stationen der Gewalt und Folter durch. 1944 wurde sie ins Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück deportiert. Als Zeitzeugin hat sie über Jahrzehnte hinweg tausenden jungen Menschen vom Grauen des Nationalsozialismus berichtet, um die junge Generation zu sensibilisieren und zu warnen. Käthe Sasso ist in der Nacht auf Montag im Alter von 98 Jahren verstorben. “Mit Käthe Sasso verlieren wir nicht nur eine großartige und mutige Frau, sondern auch eine lebenslange Aktivistin und aktive Zeitzeugin”, zeigt sich SPÖ Sprecherin für Erinnerungskultur Sabine Schatz. Unser Mitgefühl gilt ihrer Familie und den vielen Wegbegleiterinnen und Freundinnen.
Frau, Leben, Freiheit
“Die Wahrscheinlichkeit, dass ich von der Sittenpolizei ermordet werde, ist im Moment viel höher als die Wahrscheinlichkeit, durch israelische Raketen ums Leben zu kommen.” Dies schrieb Pardis Rabiee, eine Frauenaktivistin aus Iran, am Sonntag auf ihrem X-Account. Mit dem Angriff des Iran auf Israel gehen zunehmend Repressalien gegen die Frauen im Iran einher. Wir müssen weiterhin dafür Sorgen, dass die Situation der Frauen im Iran nicht aufgrund der aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten in den politischen und medialen Hintergrund rücken. Zum TAZ-Artikel “Krieg gegen die Frauen” . Zahlreiche Reportagen und Dokus zum Iran findet ihr in der ARTE-Mediathek.
(Foto: CC BY- SA4.0 Pirehelokan)
Aktuelles
Im Kampf um (nationale) Selbstbestimmung: Frauen in der Westsahara
Die seit 1975 von Marokko besetzte Westsahara kämpft um ihre nationale Selbstbestimmung. Der Widerstandskampf sahrauischer Frauen steht im Zentrum der Veranstaltung: Im Anschluss an die österreichische Erstaufführung des Films Insumisas diskutieren Nadjat Hamdi und Najat Salek über die Rolle der Frauen im Kampf um die Selbstbestimmung ihres Volkes. Welche Präsenz haben sahrauische Frauen in der Öffentlichkeit? Die sahrauische Gesellschaft wird von kollektiven Vorstellungen getragen: Frauen gestalten diese mit und schaffen damit Rahmenbedingungen, die ihnen gesellschaftliche Freiräume ermöglichen. Filmpräsentation und Diskussion am Donnerstag, 25. April 2024, 18:00 Uhr in der Frauenbildungsstätte Frauenhetz, Untere Weißgerberstraße 41, 1030 Wien
Erinnerung!
Bis 23. April finden in Wien, Niederösterreich und Burgenland Arbeiterkammer-Wahlen statt, in der Steiermark bis 29. April. Als Arbeiterkammer-Mitglied bestimmt ihr den Kurs eurer Interessenvertretung mit. Geht wählen und setzt euch für eure Rechte ein und stärkt die Arbeiterkammer!
Und alle so still
An einem Sonntag im Juni gerät die Welt aus dem Takt: Frauen liegen auf der Straße. Reglos, in stillem Protest. Hier kreuzen sich die Wege von Elin, Nuri und Ruth. Elin, Anfang zwanzig, eine erfolgreiche Influencerin, der etwas zugestoßen ist, von dem sie nicht weiß, ob es Gewalt war. Nuri, neunzehn Jahre, der die Schule abgebrochen hat und versucht, sich als Fahrradkurier, Bettenschubser und Barkeeper über Wasser zu halten. Ruth, Mitte fünfzig, die als Pflegefachkraft im Krankenhaus arbeitet und deren Pflichtgefühl unerschöpflich scheint. Es ist der Beginn einer Revolte, bei der Frauen nicht mehr das tun, was sie immer getan haben. Plötzlich steht alles infrage, worauf unser System fußt.
Eine unserer österreichischen Lieblingsschriftstellerinnen hat ein neues Buch geschrieben: Mareike Fallwickl. “Und alle so still” ist ein großer feministischer Gesellschaftsroman über Widerspruchsgeist und Solidarität.
SISTERS FESTIVAL 2024
Das erste SISTERS FESTIVAL 2023 hat viele positive Veränderungen und ein Umdenken in der Musikbranche mit sich gebracht. Es war ein völlig neues Festivalformat in der österreichischen Musiklandschaft! Das SISTERS FESTIVAL 2024 eröffnet wieder neue Räume in denen Frauen im Mittelpunkt stehen. Vier nationale und internationale Acts begleiten euch musikalisch durch den Tag. Eine gleichberechtigte Zukunft benötigt Vernetzung, Hintergrundwissen und Sichtbarkeit. Um das zu ermöglichen erwartet euch auch 2024 wieder ein umfassendes Rahmenprogramm: Verschiedenste Informationsstände zu Feminismus und Empowerment, eine Pionierinnen Ausstellung und zahlreiche andere Aktivitäten zum Mitmachen stehen allen Besucher*innen kostenlos zur Verfügung. Neben dem regulären Festival Ticket sind auch 2024 wieder solidarische SISTERS TICKET im Ticketladen erhältlich. Mit dem Erwerb eines solidarischen SISTERS TICKET ermöglichst du einer einkommensschwachen Frau den Besuch des Festivals. Arena Wien Open Air, 12. Juli 2024
Quelle: SPÖ Frauen