Meilenstein für Gewaltschutz
Gemeinsam Gewalt an Frauen stoppen!
Der Nationale Aktionsplan gegen Gewalt an Frauen, den Frauenministerin Eva-Maria Holzleitner gemeinsam mit Expert*innen aus den Ministerien, der Zivilgesellschaft und den Gewaltschutz- und Fraueneinrichtungen vergangene Woche auf den Weg brachte, ist ein feministischer Schulterschluss zum Schutz von Frauen. Alle Ministerien verpflichten sich, Lücken im Gewaltschutz aufzudecken und diese zu schließen. Gewalt ist ein strukturelles Problem und muss auch strukturell bekämpft werden. Die Arbeit erfolgt in acht thematischen Arbeitsgruppen – von gewaltfreier Bildung über digitale Gewalt bis hin zur Täterarbeit. Gewalt in Beziehungen ist noch immer ein Tabu. Die Scham muss die Seite wechseln und die Täter zur Verantwortung gezogen werden. Die Expertise all jener, die in Beratungs- und Hilfseinrichtungen tätig sind, ist sehr wertvoll. Prävention muss früh beginnen, denn Gewalt beginnt oft schleichend – mit Herabwürdigungen, Übergriffen, Besitzansprüchen und patriarchalen Rollenbildern. (Foto: Regina Aigner)
Höhere Frauenquoten bringen mehr Erfolg für Unternehmen
Ein höherer Frauenanteil in Aufsichtsräten wirkt sich positiv auf die Profitabilität größerer Unternehmen aus. Firmen, die mehr Frauen in das Kontrollorgan berufen, haben ein besseres Risikoprofil, außerdem fördern Frauen ein nachhaltiges Unternehmenswachstum. Das sind die Ergebnisse einer Studie der Nationalbank (OeNB), die laut den Autor*innen erstmals einen tieferen kausalen Zusammenhang zwischen einer höheren Frauenquote im Aufsichtsrat und dem Unternehmenserfolg nachweist. Frauen im Aufsichtsrat haben nicht nur einen positiven Effekt auf die Profitabilität, sondern auch auf die Stabilität der Unternehmen. Ein höherer Frauenanteil im Aufsichtsrat erhöht darüber hinaus die nachhaltige Wachstumsrate der Unternehmen. Die Studie zeigt außerdem, dass die positiven Effekte eines höheren Frauenanteils in den Aufsichtsräten erhebliche makroökonomische Auswirkungen haben, insbesondere auf BIP-Wachstum, Arbeitslosenquote und Bruttoinvestitionen. Die Details
ÖH errichtet Meldestelle für Belästigung und Übergriffe
Die Österreichische Hochschüler_innenschaft errichtet die erste bundesweite Meldestelle für Belästigung und Übergriffe an Hochschulen. Mit der Plattform “OEHschauthin” sollen anonym Diskriminierungen von Studierenden an den Hochschulen dokumentiert und statistisch erfasst werden. In den ersten Tagen seit der Veröffentlichung seien bereits zahlreiche Fälle gemeldet worden. “Anhand der gewonnenen Daten sollen Problembereiche und Handlungsbedarf identifiziert werden, um politische Forderungen und Maßnahmen für den Hochschulbereich formulieren zu können. Darüber hinaus bietet OEHschauthin betroffenen Personen einen Überblick über Beratungsstellen, an die sie sich wenden können”, so Nina Mathies vom ÖH-Vorsitzteam. Erfasst werden Diskriminierungsfälle aufgrund von Geschlecht bzw. geschlechtlicher Identität, sexueller Orientierung, Alter, Religion bzw. Weltanschauung, ethnischer Zugehörigkeit bzw. Herkunft und Behinderung.
Burgtheater-Schauspielerin Elisabeth Orth verstorben
Österreich verliert mit Elisabeth Orth nicht nur eine der herausragendsten Schauspielerinnen unserer Zeit, sondern auch eine engagierte Demokratin, die sich Zeit ihres Lebens mit großer Klarheit und Konsequenz für Gerechtigkeit, Erinnerungskultur und den gesellschaftlichen Zusammenhalt eingesetzt hat. Als Doyenne des Burgtheaters, Trägerin zahlreicher Auszeichnungen und zentrale Figur der österreichischen Theaterlandschaft hat sie mit unverwechselbarer Präsenz, sprachlicher Präzision und tiefem humanistischem Geist Maßstäbe gesetzt. Ihre Rollen waren stets mehr als Kunst – sie waren Haltung. Elisabeth Orth war nicht nur eine Stimme des Theaters, sondern auch eine Stimme des Gewissens in unserem Land.
Haymon Her Story – Wiederentdeckte Literatur von Frauen
Jeder Roman, der in der Reihe “Haymon Her Story” erscheint, wird gerahmt von einem Beitrag Bettina Balàkas zur literarischen und einem Beitrag von der Historikerin Katharina Prager zur biografischen Einordnung. Den Auftakt der Reihe macht Doris Brehm mit “Eine Frau zwischen gestern und morgen”, ein Roman über Widerstand im Krieg und über die Widerständigkeit von Frauen. Wien, 1942: Inmitten des vierten Kriegsjahres steht Gerda Manner vor der größten Herausforderung ihres Lebens. Theo, ihr Ehemann, den sie längst nicht mehr liebt, verfällt nach und nach der NS-Ideologie – will für den “Endsieg” kämpfen –, während die gemeinsame Tochter Luzie verbotene Bücher liest, “feindliche” Musik hört und kein Geheimnis aus ihrer Ablehnung Hitlers macht. Als Theo in den Krieg zieht, liegt es an Gerda, Entscheidungen zu treffen: für ihre Familie, den Buchladen und das Antiquariat, die Theo beide in Gerdas Obhut hinterlässt, und für sie selbst. Gerda beginnt, sich zu emanzipieren.
Erinnerung: Sonntag ist Frauenlauf!
Am 25. Mai ist wieder Frauenlauf. Die SPÖ-Frauen sind mit Café Mobil und Zelt dabei bei der U2 Station “Stadion”. Komm vor dem Lauf vorbei und hole dir den Aufkleber für dein Laufshirt “Ich bin Feministin”, um als feministische Läuferin erkennbar zu sein. Das gilt natürlich auch für Zuseher*innen! Im grünen Wiener Prater (Hauptallee), Stand der Wiener SPÖ Frauen: U2-Station “Stadion”
Can Feminism Be African?
Minna Salami, 1978 in Finnland als Tochter eines Nigerianers und einer Finnin geboren, wuchs in Nigeria auf und arbeitet heute in London als Journalistin. Sie betreibt den preisgekrönten Blog msafropolitan.com, dessen Themen vom Mutterinstinkt über mediale Stereotypen über afrikanische Frauen bis hin zur Hochzeit von Prinz Harry und Meghan Markle reichen. Ihr neues Buch “Can Feminism Be African? A Most Paradoxical Question” ist gerade auf Englisch erschienen und beschäftigt sich mit Fragestellen wie: Was geschieht, wenn wir Afrika durch eine feministische Linse und den Feminismus durch eine afrikanische Linse betrachten? Und was bedeutet es, sich selbst in den Mittelpunkt dieser Reise zu stellen? Auf der Grundlage feministischen Denkens, postkolonialer Theorie, historischer Erkenntnisse und afrikanischer Wissenssysteme verbindet Salami persönliche Reflexion mit Kulturkritik.
Quelle: SPÖ Frauen