Stimmen der Vielen
Gemeinsam für ein Niemals wieder!
Niemals wieder. Das haben die Überlebenden des Konzentrationslagers Mauthausen geschworen. 80 Jahre nach der Befreiung ist diese Mahnung für uns alle ein Auftrag. Neben den internationalen Opferverbänden und Gästen aus aller Welt nahmen zahlreiche Regierungsmitglieder der SPÖ, Abgeordnete, Bürgermeisterinnen, Vertreterinnen der Jugendorganisationen, Gewerkschaften und eine Delegation der SPÖ Frauen an der Internationalen Befreiungsfeier am 11. Mai in Mauthausen teil. Die Vorsitzende der SPÖ Frauen, Frauenministerin Eva-Maria Holzleitner hat beim sozialdemokratischen Gedenken beim Bernaschek-Denkmal eine berührende Rede gehalten, die ihr auf unserer Website nachlesen könnt. Gedenkfahrten wie diese nach Mauthausen werden vom Bund sozialdemokratischer Freiheitskämpferinnen veranstaltet – zu den Stätten des Widerstandes und der Verbrechen des Nazi Regimes – außerdem organisieren die Freiheitskämpferinnen Seminare und Diskussionen und geben eine Reihe von Publikationen heraus. Infos und Mitgliedsantrag gibt es auf der Website!
Die Stimme der Vielen hat gewonnen!
Wir gratulieren dem Frauenpowerteam des VSStÖ sehr herzlich zum eindrucksvollen Wahlergebnis bei den Wahlen zur Österreichischen Hochschülerinnenschaft 2025. 30 Prozent bei der Bundesvertretungswahl bedeuten ein Plus von 4 Prozent. Der VSStÖ hat bewiesen, dass sie die Stimme der Vielen auf Österreichs Universitäten sind, er hat als Studierendenvertretung auf die richtigen Themen gesetzt und damit das Vertrauen der Studierenden erhalten. Die Absolvierung eines Studiums ist in Österreich noch immer viel zu oft abhängig von Herkunft und Elternhaus. Damit diese Frage gelöst werden kann, braucht es eine klare sozialdemokratische Handschrift in der Österreichischen Hochschülerinnenschaft. Wir gratulieren Spitzenkandidatin Selina Wienerroither, VSStÖ Bundesvorsitzender Miriam Amann, der feministischen Sprecherin Paula Rossi und dem gesamten Team!
Ceasefire now!!! Stopp der humanitären Katastrophe in Gaza
Wir SPÖ Frauen zeigen uns betroffen ob der humanitären Katastrophe in Gaza. Die gewaltsame Vertreibung und die systematische Zerstörung lebenswichtiger Infrastruktur verstoßen gegen das Völkerrecht. Die Vierte Genfer Konvention verbietet ausdrücklich die gewaltsame Umsiedlung von Zivilistinnen aus besetzten Gebieten. Das Römische Statut des Internationalen Strafgerichtshofs stuft das vorsätzliche Vorenthalten von humanitärer Hilfe als Kriegsverbrechen ein. Solche Maßnahmen sind nicht nur moralisch verwerflich, sondern klar völkerrechtswidrig – sie stehen in keinem Einklang mit den Grundlagen der internationalen Ordnung und dürfen von der internationalen Gemeinschaft nicht hingenommen werden. Österreich bekennt sich klar zur Zwei-Staaten-Lösung – auf Basis internationaler Vereinbarungen, bestehender Grenzen und des Rechts beider Völker, Israelis wie Palästinenserinnen, auf Frieden und Sicherheit. Maßnahmen wie Zwangsumsiedlungen oder das gezielte Blockieren humanitärer Versorgung untergraben dieses Ziel und gefährden jede realistische Perspektive auf eine politisch nachhaltige Lösung. Wir SPÖ Frauen fordern dringenden Waffenstillstand und die bedingungslose Freilassung der Geiseln durch die Hamas.
Das Frauenbudget ist abgesichert!
Trotz Spardrucks ist es gelungen, dass das Frauenbudget um keinen Cent gekürzt wird –Bundesregierung setzt auf Frauengesundheit, Gewaltschutz und Selbstbestimmung. Wir haben das Budgetfiasko nicht verursacht, übernehmen aber Verantwortung. Wir sanieren das Budget und sichern gleichzeitig wichtige Bereiche ab. Beim Budget für Frauen wird kein Cent gekürzt! Mit der Umsatzsteuerbefreiung für Menstruationsartikel und Verhütungsmittel sorgen wir dafür, dass Selbstbestimmung leistbarer wird. Wir investieren rund 18 Millionen Euro für den Gewaltschutz und haben uns auf ein umfangreiches Paket für die Frauengesundheit geeinigt. 2026 werden wir das Frauenbudget auf 34,1 Millionen Euro erhöhen. Uns war es besonders wichtig, dass starke Schultern mehr tragen. Das ist uns gelungen und so können wir auch Offensivmaßnahmen setzen. Mit dem Unterhaltsgarantie-Fonds unterstützen wir Alleinerziehende und Kinder. Das zweite verpflichtende Kindergartenjahr entlastet vor allem Frauen und schafft die Grundlage für Vollzeitarbeit. Und wir beenden die systematische Benachteiligung von Frauen bei Pensionsantritt!
Leistbares Wohnen
Ab 1. Mai reagiert die Stadt Wien mit einer befristeten Sonderaktion gezielt auf die Lebensrealität von vielen Studierenden, die eine leistbare Wohnung mit unbefristetem Mietvertrag suchen. Mit der Sonderaktion (bis 30. September 2025) ist der Zugang zu einer Gemeindewohnung ohne den bisher erforderlichen “begründeten Wohnbedarf” möglich. Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál fasst zusammen: “Mit dieser maßgeschneiderten Vergabe-Sonderaktion möchten wir deshalb leistbaren und sicheren Wohnraum im Gemeindebau für Studierende leichter zugänglich machen!”
Gesundheitsbarometer 2025
Eine neue Studie zur Gesundheitsversorgung in Österreich verdeutlicht macht deutlich: Frauen erleben die medizinische Versorgung deutlich kritischer als Männer. Unsensibles Verhalten und die Verharmlosung von Beschwerden sind für sie bekannte Themen. So zeigt sich auch mehr als die Hälfte der befragten Frauen stark besorgt über den sogenannten Gender Health Gap – die Geschlechterungleichheit in medizinischer Forschung, Diagnostik und Behandlung. Insgesamt halten es laut Gesundheitsbarometer rund zwei Drittel der Österreicherinnen (71 %) für wichtig, dass die Gesundheitsversorgung stärker auf das Geschlecht abgestimmt ist – Frauen mit 74 %, Männer mit 68 %. Als wichtigste Maßnahmen nennen die Befragten die gleichberechtigte Berücksichtigung von Frauen und Männern in medizinischen Studien (59 %), die Sensibilisierung von Ärztinnen (50 %) sowie mehr geschlechtsspezifische Forschung in der Medizin (50 %).
“Dann entspanne dich und genieße es”
Der deutsche General Hartmut Renk hatte bei einem NATO-Meeting im Februar vor Kolleg*innen aus verschiedenen Mitgliedsstaaten gesagt: “If rape is inevitable, relax and enjoy”. Eine entsetzte britische Offizierin meldete den Vorfall umgehend. Im Anschluss hat der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) ein Disziplinarverfahren gegen Renk eingeleitet. Renk gab den Vorfall zu, erklärte jedoch, die Bemerkung sei Teil einer sarkastischen und ironischen Motivationsrede gewesen und nicht ernst gemeint. Nach seiner frauenfeindlichen Äußerung soll Renk im Herbst in den vorzeitigen Ruhestand versetzt werden. Wie die Geschichte wohl ausgegangen wäre, ohne weibliche Offizierin als Ohrenzeugin …?
VERWEGEN, MUTIG, RADIKAL.
Der Grund für die aktuelle Vorführung der Dokumentation von Susanne Riegler über die Künstlerinnen der Feministischen Avantgarde leider ein trauriger: vorige Woche ist die Bildhauerin Gerda Fassel gestorben. Gerda war eine großartige Bildhauerin, bekannt für ihre kraftstrotzenden, breitbeinigen, breitschultrigen und raumgreifenden Frauenfiguren. Ihren letzten öffentlichen Auftritt hatte Gerda Fassel in dem Film, der am Sonntag, 18. Mai um 18h30 im Admiral Kino gezeigt wird. Die weltweiten Frauenproteste in den 70er-Jahren wurden unter anderem von vielen Künstlerinnen gestützt, die mit radikalen Performances, Foto- und Videoinszenierungen die Machtverhältnisse infrage stellten. Susanne Riegler dokumentiert eine jahrzehntelang ignorierte Kunstrichtung, lässt zahlreiche Künstlerinnen wie Renate Bertlmann, Linda Christanell, VALIE EXPORT und viele mehr, sowie die Gründungsdirektorin der SAMMLUNG VERBUND Gabriele Schor zu Wort kommen.
Quelle: SPÖ Frauen