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Eine von vielen

2. Dezember 2024

Eine von vielen

Gewalt gegen Frauen vor Gericht
Es gibt viele Formen von Gewalt gegen Frauen, eine davon ist die institutionelle Gewalt, z.B. im Gerichtssaal. Das Parental Alienation Syndrome (PAS), auch “Elternentfremdungssyndrom” genannt, zieht als Begrifflichkeit immer häufiger in Pflegschaftsverfahren ein. Lehnt ein Kind aufgrund der (mit-) erlebten Gewalterfahrung durch den Vater den Kontakt zu ihm aus Angst ab, sieht sich die Mutter im Verfahren regelmäßig mit diversen Vorwürfen und Anschuldigungen konfrontiert: sie wolle das Kind vom Vater entfremden und übertrage ihre eigene ablehnende Haltung gegenüber dem Vater bewusst oder unbewusst auf das Kind. Vor Gericht werden Mütter gebeten, über häusliche Gewalt zu schweigen bzw. den Vorwurf des sexuellen Missbrauchs fallen zu lassen – gedroht werde ihnen mit Obsorgeverlust. Das berichten Psychiaterinnen und Psychotherapeutinnen aus Sorgerechtsverfahren. “Außerdem beobachteten Expertinnen bei Richterinnen und anderen Professionist*innen ein mangelndes Verständnis für den Schaden, den Kinder als Zeugen häuslicher Gewalt ertragen müssen. Einige Studien haben herausgefunden, dass die Anschuldigungen von “PAS” dazu benutzt wurden, um Vorwürfe häuslicher und sexueller Gewalt zu negieren. Man müsse sich in der Bezeichnung von Krankheitsbildern an die aktuell gültigen Diagnosemanuale halten. Nur so kann der missbräuchliche Einsatz von Pseudodiagnosen im politischen Interesse begrenzt werden. Aus dem Recht des Kindes auf beide Eltern darf keine Pflicht des Kindes auf beide Eltern werden.” (Quelle: Österreichische Kinder- und Jugendpsychiatrie)

Täter mit psychiatrischen Erkrankungen
Vergangenen Montag wurde im Wiener Landesgericht das Urteil für den 27-jährigen Mann, der am 23. Februar 2024 in Wien drei Sexarbeiterinnen mit einem Messer getötet hat, gesprochen. Der dreifache Mord kann dem Täter nicht vorgeworfen werden, da er aufgrund einer ausgeprägten paranoiden Schizophrenie zum Tatzeitpunkt nicht zurechnungsfähig war und somit in ein forensisch-therapeutisches Zentrum eingewiesen wird. Immer mehr Täter mit psychiatrischen Erkrankungen bei Fällen häuslicher Gewalt beschäftigen die Polizei in Wien. Wie Nina Lepuschitz, Leiterin des Opferschutzzentrums, auf APA-Anfrage nach mehr als einem Jahr Probebetrieb resümierte, sei eine Zunahme der Problematik erkennbar. “Sie sind sich der Tragweite ihrer Gewalttätigkeiten nicht bewusst”. Zudem sei für Gefährderinnen mit einer psychiatrischen Störung, die aufgrund psychotischer Episoden zu Gewalt neigten, die Prognose des weiteren Verlaufs besonders schwer abzuschätzen, erklärte die Psychologin. Insgesamt fielen 650 Hochrisiko-Akte seit dem Start vergangenes Jahr an. In Wien sind 98 Prozent der Hochrisikogefährder männlich. Gefährderinnen mit psychiatrischen Problemen seien dabei besonders herausfordernd, denn sie könnten “rechtliche Konsequenzen teilweise kognitiv gar nicht verarbeiten”.

Insolvenz von KTM
Europas größter Motorradhersteller KTM ist insolvent, der Schock in der Bevölkerung sitzt nicht nur in Oberösterreich tief. Das Unternehmen von Stefan Pierer steckt seit Monaten in der Krise. Zuletzt haben die Beschäftigten nicht einmal mehr ihre Novembergehälter und das Weihnachtsgeld bekommen. Gleichzeitig hat sich KTM-Chef Pierer hohe Dividenden ausgeschüttet. Auch Corona-Hilfen in Millionenhöhe sind in den letzten Jahren an den Motorradhersteller geflossen. Kontrast.at fasst die Entwicklungen zusammen.

Eine von 27
“Schadias Traum vom neuen Leben” rekonstruiert den gewaltsamen Tod der Wienerin Schadia J. durch ihren Mann. Schadia war eine beliebte Gynäkologin, die sich jahrelang gegen Gewalt an Frauen einsetze – und im Oktober das Opfer des 22. Femizids des Jahres wurde. Wie konnte es so weit kommen? Eine berührende Geschichte wie sie hinter jeder nüchternen Zahl steht, die veröffentlich wird. Schadia ist eine von 27.

Das Urteil der Medien
Ein positives Beispiel im Umgang von Medien im Zusammenhang mit Gewaltverbrechen ist diese Folge des “Falter”-Radio zum Mord einer Frau an ihrem Neugeborenen. Nach dem Fund eines toten Babys in einem Abfallcontainer unweit der Wiener Klinik Favoriten hatte die Mutter des Kindes bei ihrer Einvernahme die Tat gestanden. Als Motiv gab die Frau in ihrer Einvernahme “familiäre Probleme” an, wie die Polizei mitteilte. Viele Medien überboten sich daraufhin mit Vorverurteilungen wie “Es war Ehrenmord”. Eine seriöse Einordnung dazu von Nina Brnda.

Man tötet nicht aus Liebe
Die gleichnamige Podcast-Folge vom Momentum-Institut und der Artikel “Der Täter: Was Männer zu Tätern macht und wie wir Gewalt an Frauen verhindern” beschäftigen sich ausführlich mit Fragenstellungen wie: Warum sind es so oft Männer, die zu Gewalt gegenüber ihren Partnerinnen greifen? Wie können sich Männer, die nicht einmal Einsicht zeigen, aus dieser Gewaltspirale befreien?

Beauty-Filter erst ab 18
Die Social-Media-Plattform TikTok hat am Dienstag eine Reihe neuer Maßnahmen für den Schutz minderjähriger Nutzer*innen angekündigt: “Wir schränken die Verwendung einiger Effekte, die sich auf das Aussehen beziehen, für Jugendliche unter 18 Jahren ein.” So stehen Beauty-Filter, die Gesichtsmerkmale mithilfe von KI so verändern, dass nicht mehr nachvollziehbar ist, wie die Person wirklich aussieht, nur noch Volljährigen zur Verfügung. Durch das Digitale-Dienste-Gesetz der EU ist die Plattform verpflichtet, die Risiken für Nutzende zu analysieren und bei Bedarf einzugreifen.

Geschenkideen
“Vinodea – Weine von Winzerinnen” die erste Weinhandlung Österreichs, die ausschließlich Weine von Frauen verkauft. Die Zeit ist reif dafür, der Wein auch! Madlaina Dosch gibt etablierten sowie jungen Winzerinnen in Wien Josefstadt eine Bühne. Wenn ihr noch etwas Originelles für Weihnachten sucht: schenkt eine Verkostung mit einer Winzerin vor Ort! Über Wien hinaus könne auch im Shop Weine online bestellt werden. Das beste Leseratten-Geschenk bietet die Buchhandlung Leporello an: ein Bücherabo! Kauft einen Gutschein und die Beschenkten erhalten jedes Monat ein aktuelles Buch nach Wunsch, ihr könnt die Themen für die Auswahl selbst eingrenzen. Ob Feminismus, Politik, Wandern, Roman, Krimi oder Sachbuch: alles ist möglich! Oder ihr beschenkt euch selbst und lasst euch und einmal im Monat überraschen. eine einzigartige Gelegenheit für stilvolles Einkaufen von einzigartigen Designprodukten bietet der beliebte feministische Weihnachtsmarkt “die weiberei – Markt für Design von Frauen” am 7. Dezember! Die Veranstaltung, eine Kooperation der Wiener SPÖ Frauen und dem ega: frauen im zentrum, bietet . ega: frauen im zentrum, Windmühlgasse 26, 1060 Wien, 11:00 – 19:00 Uhr

“Klappe auf!”
“Klappe auf!” ist eine Kooperation von österreichischen Organisationen aus dem Frauen- und entwicklungspolitischen Bereich, die jährlich als Beitrag zur weltweiten Kampagne 16 Tage gegen Gewalt an Frauen und Mädchen eine Aktion veranstaltet, die zum Thema sensibilisiert. Die Filme des Abends zeigen Wege von Frauen und Mädchen mit verschiedenen Formen von Gewalt umzugehen und aus der Situation auszubrechen. Montag, 2.12.2024, 19 Uhr in der Brunnenpassage, Brunnengasse 71, 1160 Wien, kostenlos (pay as you can). “Ihr vergessenes Werk ist eine Sensation” So beschreibt die ZEIT die wiederentdeckte Schriftstellerin Ivy Compton-Burnett. Am Ende dieses Artikels angelangt, werdet ihr alles von ihr lesen wollen. Noch auf Englisch, aber zumindest “Ein Haus und seine Hüter” ist nun auf Deutsch erschienen.

Quelle:
SPÖ Frauen
evi.holzleitner (instagram/facebook)

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